This was the Radical Work Summercamp

Gruppenfoto Radikal Arbeiten - Summercamp

Wieviele Menschen werden wohl kommen: 5? 50?

Radikal Arbeiten ist ein sehr junge Bewegung, gerade mal neuen Monate alt. Zudem fiel das Event in eine Zeit der wahrgenommenen „Event-Müdigkeit“. Um uns herum nahmen wir wahr, dass diverse Events abgesagt wurden bzw. weit hinter den erwarteten Teilnehmerzahlen zurückblieben. Auch deswegen war es ein Risiko, dieses Event zu veranstalten. Im Endeffekt waren wir dann über zwanzig Teilnehmer – etwa ein Drittel davon war komplett neu. Diese Teilnehmerzahl betrachten wir als großen Erfolg und, wie sich herausstellte, hätten in den club199 auch gar nicht mehr Menschen hineingepasst – wenn man tatsächlich noch gemeinsam arbeiten will.

Gruppenbild während des Vortrags von Simon Dückert

Das Programm: vielseitig, aber nicht beliebig

Für eine so junge Bewegung wie Radikal Arbeiten wird die Themenauswahl für ein solches Treffen selbst eine Herausforderung. Schließlich haben wir uns diesen Aspekten gewidmet:

Lernen & Wissen

Simon Dückert (Link) hat uns in einer ersten Keynote mit hineingenommen „Zurück in die Zukunft der Arbeit“. Er zeigte uns die großen Linien in der Arbeitswelt der letzten hundert Jahre und zog einen Folgepfeil in die Zukunft: Wie sollte Lernen aussehen? Was für ein Wissensmanagement brauchen wir in zukunftsfähigen Organisationen?

Vision vs. Dialog

Wir haben uns als Community selbst befragt: Sind wir schon reif für eine Vision, für ein Statement an die Welt zur Frage: Was ist, was will Radikal Arbeiten? Oder brauchen wir viel mehr den Dialog, das gegenseitige Inspirieren, um noch klarer unsere Ziele und den gewünschten „Impact“ herauszuarbeiten? Die Antwort war ein klares „sowohl als auch“. Vision und Dialog entstehen iterativ, nehmen immer wieder aufeinander Bezug. Ähnlich wie in der Klimabewegung sollen Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Inhalten an unsere Bewegung andocken und sich mit „Radikal Arbeiten“ identifizieren können.

Modelle & Theorie

Wir haben mit dem „Quick Response Management“ und dem 7P-Ansatz zwei mächtige Modelle aus der Community kennengelernt, mit deren Hilfe man Bullshit reduziert und sich aufs Wesentliche konzentrieren kann.

Mut zur Zuversicht

Und weil wir eine Bewegung des Fortschritts und der positiven Zukunftserzählung sind, haben wir uns von Vera Starker noch „Mut zur Zuversicht“ abgeholt und gelernt: Zuversicht ist etwas anderes als Optimismus. Optimismus ist pures Hoffen, aus der Emotion geboren. Zuversicht wird durch Denken, durch einen nachvollziehbaren Plan geboren und ist somit nachhaltiger als Hoffnung oder schlichter Optimismus.

Der Geist ist aus der Flasche

Ich persönlich hoffe, dass mit diesem Summercamp unsere Bewegung Fahrt aufgebommen hat. Es gab so viele angeregte Diskussionen, gute Vibes und inspirierende Gedanken, dass ich glaube, wir werden unser Momentum nutzen. Mehr denn je bin ich überzeugt davon, dass für Radikal Arbeiten die Zeit gekommen ist – nicht nur aus einer Argumentation des betriebswirtschaftlichen Nutzens heraus, sondern aus einer menschlichen Perspektive heraus. Radikal Arbeiten ist das konsequente nächste Kapitel einer Humanistischen Unternehmensführung, die seit über dreißig Jahren immer weiterentwickelt wird.

P.S.

Bei LinkedIn gibt es einige Zusammenfassungen der Teilnehmer selber, zum Beispiel hier, hier und hier.

Wir haben eine LinkedIn-Gruppe; außerdem kannst du in unseren Podcast “Der Radikale Salon” reinhören.

About me

Markus Väth

As an occupational and organizational psychologist, I always try to think things a little further ahead. I give keynotes at conferences and companies, give management workshops and work as a coach. I have also written several books, write a monthly column for CAPITAL magazine and host the podcast “Radikal Arbeiten”.